Wohnquartier Grünstadt Brügglimatt, Muttenz
Wir verstehen unseren Projektansatz «Grünstadt Brügglimatt» als Brückenbauer zwischen gestern, heute und (über-)morgen. Er soll sich einerseits in das diverse und facettenreiche städtebauliche Umfeld durch seine Morphologie und Architektur einbetten (Vergangenheit), ein innovatives Vorzeigeprojekt für aktuelle Sozialbedürfnisse sein (Gegenwart) und sich bereits zum heutigen Zeitpunkt verantwortungsvoll den kommenden Herausforderungen durch die Implementierung möglichst vieler Nachhaltigkeitsaspekte stellen (Zukunft).
Losinger Marazzi
2023
Wettbewerb
Raimondo Beccu
Wohnen
Basel, Schweiz
Kennwerte
Projektidee
Grünstadt Brügglimatt als vielfältiges neues Wohnquartier
Der nähere Kontext ist geprägt durch Bauten verschiedener Epochen und unterschiedlichsten Körnungen sowie durch eine viel befahrene Hauptstrasse und ruhige Seitenstrassen. Die neue «Grünstadt Brügglimatt» strickt diese Architektur- und Freiraumcharakteristika weiter, bettet sich trotz Massstabssprung auf selbstverständliche Art und Weise in die Umgebung ein und soll für die zukünftigen Bewohnenden ein attraktiver Wohn- und Lebensraum sein.
Städtebauliche Einbettung
Das neue Stadtquartier nimmt die spezifischen Gebäudetypologien der näheren Umgebung auf. Im perspektivischen Wechselspiel von hohen und niedrigen, langen und kurzen, sowie quer zueinander stehenden Gebäuden entsteht eine spannende und abwechslungsreiche Gesamtkomposition für die zukünftigen Bewohnenden und Besuchenden, die offen und einladend wirkt. Der von der St. Jakobs-Strasse leicht zurückversetzte neue Hochpunkt ist weithin sichtbar, tritt in einen städtebaulichen Dialog mit weiteren Hochpunkten entlang der Strasse, bildet die Adresse des neuen Quartiers und markiert den Hauptzugang in dieses. Der Hochpunkt wird von länglichen Zeilenbauten flankiert, die das Quartiersinnere vor den Lärmemissionen der viel befahrenen Strasse abschirmen.
Arealkonzept
Ein nachhaltiges Stadtquartier
Als Ausdruck eines nachhaltigen und zukunftsweisenden Quartiers verfügen alle Baukörper über eine ressourcenschonende, CO2-bindende Holzfassade. Die innere Holz-Hybrid-Struktur zeichnet sich an dieser durch eine feine netzartige Struktur ab und bindet übergeordnet alle Baukörper zu einem Quartier zusammen. Dazwischenliegende, farbige, vertikale Holzlattungen verleihen den Baukörpern einen menschlichen Massstab und geben den Baukörpern eine interessante, reliefartige Fassadentiefe.
Ein attraktives und lebendiges Wohnquartier
Das zukünftige Wohnquartier ist autofrei, mit einem hohen Anteil an privaten und öffentlichen Freiräumen, konzipiert. Das gemeinsame Leben findet zwischen den Gebäuden in den Zwischenräumen statt. Hier entstehen öffentliche, halböffentliche und gemeinschaftliche Zonen. Sie sind einladend, und wandelbar. Die fein abgestuften Freiraumtypologien bilden einen fliessenden, differenzierten Verlauf. Analog zu den Gebäudetypen knüpfen sie an jene des bestehenden Quartiers an. Neu sind daher weniger die Elemente als vielmehr die Vielfalt und die enge Verflechtung der Freiraumtypologien, der Stimmungen und der Orte, die es zu entdecken gilt.
Vielfalt an privaten Rückzugsräumen
Die Grünstadt Brügglimatt ermöglicht individuelle Entfaltung und Rückzug in die eigenen vier Wände, aber auch Gemeinschaft und Teilhabe. Neben zahlreichen öffentlichen und halböffentlichen Räumen, verfügt jede Wohnung entweder über einen grosszügigen Balkon, eine Terrasse oder einen Privatgarten. Das Quartier bietet beste Rahmenbedingungen für einen attraktiven Wohn- und Lebensraum.
Flexible Grundrisse für vielfältige Bedürfnisse
Die Hauptnutzung und damit die treibende Kraft der zukünftigen Grünstadt Brügglimatt ist das Wohnen. Durch die diversen Gebäudetypologien mit unterschiedlichsten Wohnungsgrundrissen und -grössen soll eine breite und vielfältige Mieterschaft angesprochen und dadurch einer Bewohnerhomogenität entgegengewirkt werden. Die Achsenmasse der Wohnbauten sind so gewählt, dass eine einfache Anpassung der Grundrisse und des Wohnungsmixes möglich ist.