Fabrikations- und Lagergebäude Thomi + Franck AG, Basel
Am nordwestlichen Rand Basels, unweit der Grenze zu Deutschland und von der Stadtautobahn deutlich sichtbar, befindet sich das ehemalige Thomi + Franck Areal, das heute auch als Areal der Nestlé SA bekannt ist. Burckhardt realisierte hier zwischen 1956 und 1972 zehn Bauten für den Senfproduzenten Thomi + Franck. Am markantesten tritt das Lager- und Fabrikationsgebäude hervor, da es mit seinen 38 Metern eine Landmarke für die benachbarten Gebäude bildet.
Thomi + Franck AG
Architektur, Ausführung
1962–1967
Archiv Burckhardt Architektur AG
Industrie & Gewerbe
Basel, Schweiz
Das Gebäude diente zur Produktion, Lagerung und dem Versand von Produkten wie Senf und Mayonnaise.
Innerhalb des neungeschossigen Gebäudes wurden vier Geschosse für das Lager in Standardhöhen von 3.50 Meter errichtet. Die drei darüber liegenden Geschosse der Produktion und die Kantine im obersten Geschoss umfassten mit 4.65 Metern überhohe Räume. Im Erdgeschoss fand der An- und Abtransport von Waren und Gütern statt, deshalb führten hier zwei Gleise durch das Gebäude hindurch.
Eisenbeton-Skelettkonstruktion
Der Bau wurde als Eisenbeton-Skelettkonstruktion mit 14 frei im Raum stehenden Stützen gebaut. Deren Querschnitt von 70×70 cm übersteigt die gewohnten Masse. Ziel dieser Bauweise war, hohe Nutzlasten im Lager und frei nutzbare Flächen mit Rasterabständen von bis zu 7.90 Metern zu ermöglichen.
Bestechende Merkmale
Das Fabrikations- und Lagergebäude besticht durch seinen rechteckigen Grundriss, seine kubische Form und die vielschichtige Materialisierung. Die Fassaden sind durch vorspringende Stützen und Sonnenschutzbalkone gegliedert, welche vertikale Beton- und Profilitglas-Lamellen tragen. Glaswände brechen das Licht auf besondere Art und Weise und schützen das Lager und die Produktion vor zu viel Sonnenlicht. Die geschlossenen Fassadenflächen aus orangenem Klinker dienen als Windversteifung.