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Preisgekrönter Neubau für die Schweizer Botschaft

Schweizer Botschaft, Seoul

Die neue, mehrfach preisgekrönte Schweizer Botschaft in Südkorea vereint traditionelle Bauweise und hochkarätige Handwerkskunst zu einer repräsentativen Architektur. Das Botschaftsgebäude ist ein Sinnbild für Integration und Offenheit, das Heimische und das Fremde, aber auch den urbanen und den diplomatischen Raum.

Bauherrschaft

Bundesamt für Bauten und Logistik BBL, Bern

Zeitraum

2017-2019

Auftrag

Architektur

Auszeichnungen

best architects 22 (2022), Korea Wood Design Award (2020), Korean Architecture Excellence Award (2019), Award of Excellence Monocle Magazin/Soft Power Award: Best Embassy (2019)

Photos

Hélène Binet, Inho Lee

Typologie

Verwaltung

Office

Genf, Schweiz
Lausanne, Schweiz

Kennwerte

Die Verbindung zweier Kulturen

Unser Entwurf für die Schweizer Botschaft interpretiert das «Hanok» neu, das traditionelle koreanische Hofhaus. Gleichzeitig werden darin die hohen Sicherheitsanforderungen mit dem repräsentativen Charakter einer Botschaft in Einklang gebracht. Das Gebäude im Herzen von Seoul vermittelt die Verbindung zwischen den beiden Kulturen.

Projektidee

Das Swiss Hanok

Unsere Recherchen über die traditionelle koreanische Architektur haben Parallelen zwischen dem Hanok und der Funktionsweise einer Botschaft aufgezeigt: Im Hanok sind alle Räume um den Innenhof angeordnet, der sie miteinander verbindet. Ebenso erfordert die Funktionsweise einer Botschaft starke räumliche Beziehungen zwischen den verschiedenen Einheiten: der Kanzlei, den Repräsentationsräumen und dem Wohnbereich.

Die Form des Hanok inspirierte uns zu der Typologie eines grossen Hauses.

Nicolas Vaucher, Architekt und Mitglied der Standortleitung Lausanne/Genf

Städtebauliche Einbettung

Eine Horizontale inmitten von Hochhäusern

Ziel unserer Architektur war, mit viel Bescheidenheit und dem Blick des Fremden eine angemessene Antwort auf den Ort zu finden, an dem das Gebäude verankert ist. Anstatt mit der Fülle der neuen Wohn-Hochhäuser zu konkurrieren, schlugen wir ein bescheidenes, zweistöckiges Gebäude vor, das sich um seinen Innenhof windet. Die verschiedenen Bereiche der Botschaft – wie Arbeits- und Gemeinschaftsräume, Empfangsbereiche, aber auch die Residenz des Botschafters – sind auf den zentralen Hof ausgerichtet, der sie miteinander verbindet. Dieser ist sehr beliebt und wird regelmässig für Veranstaltungen genutzt.

Gestaltungselemente

Tradition trifft auf Moderne

Der traditionelle Hanok ist einstöckig und besteht aus Holz, Lehm, Stein und Reispapier. Unsere Neuinterpretation aus Holz, Glas und Beton hat drei Stockwerke. Während die Fassaden in den Aussenbereichen aus Sichtbeton bestehen, sind die Fassaden zum Hof hin aus Holz und Glas. Die ausgeführten Details sind das Resultat einer engen Zusammenarbeit zwischen Burckhardt und lokalen Unternehmen.

Lokale Handwerkskunst

Bei der Gestaltung der Sichtbetonfassade verwendeten wir die traditionelle koreanische Schalungsmethode. Die Schalungsstruktur aus Kanthölzern verleiht der Betonoberfläche eine holzähnliche Textur. Das Thema Holz wird auch bei der Fassade des Innenhofs wiederaufgenommen.

Traditionelle Elemente

Das Motiv der traditionellen koreanischen Klaustra wird auch in der Architektur der Botschaft aufgegriffen: Ein aus vertikalen Holzlamellen bestehender Sonnenschutz und glasierte Keramikklausen schaffen interessante Licht- und Schattenspiele in den grossen Gemeinschaftsräumen.

Projektpläne

Mehr Projekte