Pflegezentrum Tilia Bruderholz, Basel
Das bestehende Pflegezentrum «Am Bruderholz» soll durch ein neues Gebäude ersetzt werden. Die mäandrierende Form des fünfgeschossigen Neubaus am Fusse des Bruderholz entspricht den zukünftigen Bedürfnissen von Bewohnenden, Pflegenden und Besuchenden.
Bürgerspital Basel
2023
Wettbewerb
2. Rang
Filippo Bolognese Images
Gesundheit
Basel, Schweiz
Kennwerte
Projektidee
Neubau mit «Alterskultur»
Die Gesellschaft der Zukunft braucht Ideen und Konzepte für eine Alterskultur: eine Alterskultur für aktive ältere Menschen und eine für pflegebedürftige Menschen am Lebensende. Unsere Projektidee greift diese grosse Herausforderung der Zukunft auf: Aktive ältere Menschen wie auch pflegebedürftige oder demenzkranke Menschen finden unter einem Dach ein neues Zuhause. Sie unterstützen sich gegenseitig, leben würdevoll miteinander und werden bei Bedarf gepflegt. Unser architektonischer Beitrag für das Pflegezentrum ist ein einladendes und freundliches Haus, das trotz seiner Grösse einen wohnlichen Charakter ausstrahlt und in grüne Oasen eingebettet ist. So auch die Namensgebung: Tilia bedeutet Linde.
Transformation
Städtebauliche Einbettung
Das Areal des neuen Pflegezentrums liegt an einer spannenden Schnittstelle zwischen zwei Quartieren mit unterschiedlichem Charakter. Im Norden grenzt das urbane und lebendige Gründerzeitquartier Basel-Gundeldingen an, im Süden das ruhige und grüne Wohnquartier Bruderholz. Im Westen befinden sich Wohnbauten aus den 1920er Jahren mit steinsichtigen Fassaden. Öffentliche Bauten wie das Brunnmattschulhaus, das Thomas-Platter-Haus oder die Alterssiedlung Gundeldingerhof prägen den Nordosten. Durch seine mäandrierende Gebäudeform werden die vorhandenen Freiraumcharakteristiken weitergestrickt. Nordwestseitig wird der Strassenraum mit seiner Ankunftssituation an das Gebäude herangeführt, südostseitig liegt der üppige Gartenbereich des Hauses.
Gebäude- und Freiraumkonzept
Einladender Eingangsbereich und grüne Wohlfühloasen
Ein grosszügiger und heller Eingangsbereich empfängt die Besuchenden. An diesen zentralen Mittelbereich sind gemeinschaftlich und öffentlich genutzte Räume angeordnet, die eine einfache und klare Orientierung ermöglichen. Hält man sich im Erdgeschoss auf, kann man spannende Durch- und Querblicke innerhalb des Hauses geniessen, von der grünen Gartenoase bis hin zur strassenseitigen Ankunftssituation.
Der private und gesicherte Gartenbereich besticht durch seine grünen Wohlfühloasen und bietet den Bewohnenden ein grösstmögliches Freiheitsgefühl. Ein rollstuhlgängiges Wegenetz durchzieht den gesamten Garten und erschliesst verschiedene Aktivitätsstationen wie z.B. das Kneippbad. Ein Sitzplatz am Gartenteich lädt zum Verweilen ein.
Gemütliche Gemeinschafts- und Rückzugsorte
Grosszügige Aussenräume wie Wintergärten und Loggien bieten den Bewohnenden Raum für Gemeinschaft, aber auch Rückzugsmöglichkeiten. Von hier aus hat man einen direkten Blick auf die angrenzende interessante Stadtlandschaft.
Auf den Etagen der Privatzimmer bieten helle und freundliche Flurzonen weitere Aufenthaltsmöglichkeiten. Um den Bedürfnissen der Bewohnenden gerecht zu werden, sind auch diese Bereiche grosszügig und ohne Hindernisse gestaltet.
Hohe und nachhaltige Wohn- und Lebensqualität
Ziel unserer Architektur ist es, den Bewohnenden ein neues Zuhause zu schaffen, in dem sie sich wohlfühlen. Die Wohnräume sind deshalb hell und grosszügig gestaltet.
Die hohen Anforderungen an die Nachhaltigkeit werden in sozialer, ökonomischer und ökologischer Hinsicht erfüllt. So werden die Grundsätze von Minergie-ECO und Minergie-P eingehalten.