Kantonsspital, Aarau
Das Kantonsspital Aarau (KSA) ist das grosse, neue Zentrumsspital in der Schweiz. Burckhardt realisiert gemeinsam mit wörner traxler richter einen kompakten Ersatzbau für das Hauptgebäude. Den 2018 ausgeschriebenen mehrstufigen Gesamtleitungswettbewerb gewannen sie mit dem Projekt «Dreiklang». Der Neubau wird weiterhin gewährleisten, wofür das KSA steht: Eine kompetente und effiziente medizinische Versorgung, die ein Höchstmass an Flexibilität zulässt. Die hochwertige Architektur des Spitalbaus wird das Stadtbild prägen.
Kantonsspital Aarau AG, Aarau
Totalunternehmer ARGE ImBa, Implenia AG
Burckhardt Architektur AG und wörner traxler richter schweiz gmbh
2019–2027
Architektur, Ausführungsplanung
Ponnie Images, Nightnurse Images
Gesundheit
Basel, Schweiz
Kennwerte
Kapazitäten
472 stationäre Betten
130 tagesklinische Plätze
21 OP-Säle geplant
Dreiklang: Ein Baukörper für drei Nutzungsbereiche
Der Neubau gliedert sich in drei Hauptnutzbereiche und wird daher auch als Dreiklang bezeichnet. Im Gesamtbau bilden die Bereiche wiederum eine Einheit: Ambulatorien, Funktionsbereiche und Bettenstationen. Die Ambulatorien und Funktionsbereiche sind in einem viergeschossigen Sockelgebäude untergebracht, darüber liegen in einem nach innen versetzten Aufbau alle Bettenstationen. Alle Bereiche wurden nach dem Prinzip der kurzen Wege für Personal und PatientInnen geplant.
Prozessorientiert: Die innere Logik
Stark frequentierte Stationen wie der Notfall, die Radiologie oder die Ambulatorien der Inneren Medizin befinden sich im Erdgeschoss, die operativen Disziplinen im ersten, die interventionellen und konservativen Disziplinen sowie die Intensivpflege im zweiten Stockwerk. Im dritten Stock sind die Frauenklinik und das Kinderspital inklusive Neonatologie untergebracht. Das Bettenhaus mit seinen Pflegestationen erstreckt sich vom vierten bis zum neunten Obergeschoss mit Ausblicken in die grüne Umgebung.
Der Boulevard wird zum Herzstück
Ein viergeschossiger Boulevard bildet das kommunikative Herzstück des Gebäudes, er verbindet alle Bereiche und erleichtert die Orientierung. Gleichzeitig werden ambulante und stationäre Bereiche räumlich klar voneinander getrennt.
Raum für Heilung
Im Bettentrakt werden ausschliesslich Einzelzimmer geplant. Dies erhöht den Komfort für die PatientInnen und wirkt sich damit positiv auf die Genesung aus und erleichtert zugleich die Organisationsabläufe im Spital.
Stadtprägend: Ein neuer Park entsteht
Durch den Abbruch bestehender Gebäude und die Neugestaltung wird die heutige Fragmentierung des Spitalparks aufgelöst: Die Grünfläche im Herzen der Stadt Aarau wird zu einer neuen Parkanlage zusammengefasst und von 75’000m2 auf 94’000m2 wesentlich vergrössert. Davon profitieren nicht nur PatientInnen, BesucherInnen und die Mitarbeitenden, sondern auch die Bevölkerung. Der vorgelagerte Portikus signalisiert mit einer einladenden Geste Offenheit und wird zum Wahrzeichen des Gebäudes.
Bauen mit BIM to field
Der Rohbau wird komplett ohne Papierpläne erstellt. In enger Zusammenarbeit mit dem Bauingenieur und dem Baumeister werden die Daten des digitalen Modells so aufbereitet, dass diese auf der Baustelle zur Umsetzung nach der BIM to field Methode verwendet werden können. Das Bauen nach dieser Methode vermeidet Planungsfehler und erhöht die Qualität.
BIM to field setzt Innovationsbereitschaft und technische Kompetenz bei den Baufirmen voraus.
Heiko Müller, Architekt
Projektpläne
In Zusammenarbeit
Buri Müller Partner GmbH (Fassadenplaner), Designalltag Rinderer GmbH (Signaletik), grünwerk 1 (Landschaftsarchitektur), HKG Consulting AG (Türfachplanung/Sicherheitstechnik), H plus S Gastronomiefachplanung GMBH, IBG B. Graf AG (Elektro), Iria Degen Interiors AG (Innenarchitektur), Kalt & Halbeisen (HKKS/HLKKSE + RP/Koordination), Kasburg Siemon Ing. KIG (Brandschutz), Kopitsis Bauphysik AG (Bauphysik/Akustik/Minergie-P), Licht Kunst Licht (Beleuchtungsplanung), mtp Planungsgesellschaft (Medizintechnik), Ramboll Deutschland GmbH und Hospital Logistics DACH (Logistik/Transport), Vadea AG (Lüftung/Medizinalgas), WaltGalmarini AG und BlessHess AG (Bauingenieure)