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International School of Berne, Gümligen

Die International School of Berne (ISBerne) wurde 1961 gegründet, um Kindern von internationalen Familien und Diplomaten englischsprachigen Unterricht zu ermöglichen. Heute vereint die Schule auf dem Siloah-Areal in Gümligen alle Altersgruppen unter einem Dach, von der Spielgruppe bis zur Matura.

Bauherrschaft

Mobiliar Asset Management AG, Bern

Zeitraum

2012–2017

Auftrag

Generalplanung, Architektur

Photos

Hansueli Schärer, ISBerne AG

Typologie

Forschung & Bildung

Office

Bern, Schweiz

Das räumliche Konzept der Schule ist so simpel wie einleuchtend. Die ausserordentliche Lage in der naturnahen Umgebung ermöglicht einen direkten Zugang der Unterrichtsräume ins Freie. So kann in den warmen Monaten der Unterricht nach draussen verlegt werden. Pädagogische und organisatorische Aspekte stützen diese Anordnung. Der Verzicht auf Unter- und Obergeschosse wirkte sich zudem positiv auf die Erstellungskosten und die Bauzeit aus.

«Wir haben uns sehr intensiv mit den Aspekten der Nachhaltigkeit für diese Schule beschäftigt. Nach langem Abwägen haben wir uns gegen einen kompakten Baukörper entschieden, zugunsten von Schulräumen mit direkten Ausgängen ins Freie und einem Solarkraftwerk auf dem Dach.»

Christof Goldschmid, Architekt und Mitglied der Geschäftsleitung

Modularer Aufbau

Der Hauptbau basiert auf einem modularen Raster und reiht die Schulräume entlang der Aussenfassade und einem Innenhof auf. Zwischen den beiden Haupteingängen spannt sich ein überhoher Raum auf, welcher als Eingangsbereich, Mensa, Aufenthaltsraum und als Aula genutzt wird. Am Ende der Anlage befindet sich die Mediathek mit direktem Blick ins Grüne.

Die Schulzimmer sind konsequent modular aufgebaut und können bei Bedarf in zwei Gruppenräume unterteilt werden. Allen Alterskategorien können eigene Bereiche – innen wie aussen – angeboten werden. Im Inneren des Schulgebäudes trägt das Material Holz zur Behaglichkeit und einem angenehmen Raumklima bei.

Die gesamte Anlage ist von einer grosszügigen Weitläufigkeit gekennzeichnet. Die Turnhalle und der Hauptbau der Schule spannen einen öffentlichen Raum auf, welcher von der Nussbaumallee – einer Quartierverbindungsachse – durchwegt wird.

«Unsere neue Schule aus dem einheimischen Baustoff Holz vermittelt Bodenständigkeit und Ruhe. Dies wirkt sich positiv auf den Schulalltag aus. Wir fühlen uns hier geborgen und geniessen das besondere Raumgefühl.»

Margrit Schürch, Business Manager ISBerne

Das Gebäude steht auf einem von der Turnhalle bis zur Mediathek durchgehenden Sockel. Auf diesem Sockel wurden alle Bauteile vorfabriziert montiert, sowohl die Klassentrennwände in Beton, wie auch die restlichen Wände, Fassaden und Dächer in Holz. Die grossen, stützenfreien Räume sind mithilfe von Binderkonstruktionen überspannt, und mit Hohlkastendecken ausgefacht. Dabei wurden in der Turnhalle Spannweiten von über 28m realisiert. An den Deckenunterseiten sorgt eine Verkleidung mit Akustiklochung für die nötige Schallabsorption.

Die Wand- und Deckenelemente sind mit seifengelaugten Dreischichtplatten aus Fichte beplankt und bilden einen Kontrast zur geschliffenen Hartbeton-Bodenplatte. Der grosszügige Dachüberstand schützt die Fassaden und ermöglicht dadurch dieselbe Wandbeplankung im Aussenbereich der Laubengänge.
Im April 2017 wurde der Schulbetrieb der International School of Berne in den neuen Räumlichkeiten in Betrieb genommen.

Projektpläne

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