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Credit Suisse Backoffice, Bern-Gümligen
Auf dem Gelände der ehemaligen Gerberei Pfister in Gümligen, entlang der Bahnlinie Bern-Thun, entstand der Neubau für die Backoffices von 900 Mitarbeitenden der Credit Suisse. Das von der Worbstrasse zurückversetzte Bauvolumen erlaubt eine grosszügige Aussenraumgestaltung, die den Eingangsbereich für Kunden und Mitarbeitende prägt und das gesamte Areal aufwertet.
HRS Real Estate AG, Frauenfeld
2008–2010
Projektentwicklung, Generalplanung, Architektur, Ausführung
Croci & du Fresne (Westwind), Tomas Jantscher, Carmela Odoni
Verwaltung
Bern, Schweiz
Kennwerte
Projektidee
Pilzköpfige Gebäudestützen anno 1935
Massgebend für das Nutzungskonzept waren die neusten Standards der Credit Suisse, die hier als Mieterin ihr Backoffice für die Region Mittelland betreibt. Von zentraler Bedeutung für das architektonische Konzept war die Wahl von pilzkopfförmigen Gebäudestützen für das Tragwerk. Diese Deckenstützen erinnern bewusst an Bauten der Moderne wie das 1935 vom Architekten Frits Peutz errichtete Glaspalais im niederländischen Heerlen. Das vergleichsweise weite Stützenraster von 11,2 Metern ermöglicht grosszügige, ruhige Räume und deren flexible Gestaltung.
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Durch die drei begrünten Innenhöfe ist es uns gelungen, die Grossraumbürostruktur aufzubrechen und Begegnungs- sowie Umgebungsbezüge geschaffen.
Christof Goldschmid, Architekt und Mitglied der Geschäftsleitung
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Gebäudeelemente
Licht und Luft im Inneren
Drei Innenhöfe bringen Licht und Luft in die Tiefe des Bürogrundrisses und vermitteln zwischen den Innenräumen und der Umgebung. Pflanzeninstallationen in den Atrien erzeugen eine ganz besondere Atmosphäre. Die im mittleren Atrium hängenden, bepflanzten Gefässe können beleuchtet werden und wirken bei Dunkelheit wie schwebende Objekte.
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Arbeiten im Open Space
In den vier Obergeschossen sind die unterschiedlichen Nutzungen längs angeordnet: Entlang der Bahnlinie liegen Einzel- und Grossraumbüros; in der zentralen, durch Erschliessungskerne gegliederten Zone, befinden sich Servicebereiche, Sitzungszimmer, Besprechungsecken und Pausenbereiche; der Open Space Bürobereich auf der Südseite wird durch drei gebäudehohe Atrien gegliedert und belichtet. Besonderes Augenmerk wurde auf die Akustik in den Bürobereichen und die Entwicklung des Haustechnikkonzeptes gelegt. Letzteres beinhaltet unter anderem ein thermoaktives Deckensystem und Sichtbetondecken mit Akustikpaneelen. Der Neubau erfüllt damit den Minergie-ECO-Standard.
Leuchtende Fassade
Je nach Blickwinkel und Sonneneinfall leuchtet die Fassade in einem Farbspektrum von weiss bis grün. Zurückversetzte Fensterbänder mit transluzenten Brüstungselementen aus Glas erzeugen ein lebendiges Schattenspiel.
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