Direkt zum Inhalt wechseln
Nachhaltige Aufstockung eines historischen Collèges

Collège Rousseau, Genf

Das Collège Rousseau wurde 1969 erbaut und erinnert mit seiner rechteckigen Form an einen italienischen Palazzo, der um einen zentralen Innenhof herum gebaut ist. Das Gebäude besitzt bemerkenswerte architektonische und denkmalpflegerische Qualitäten. Aufgrund des Gebäudezustands ist jedoch eine vollständige Sanierung der historischen Substanz notwendig wie auch eine konsequente Modernisierung und Erweiterung, um den steigenden Zahlen an Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden. Ausgehend von diesen Zielen gewann Burckhardt den Architekturwettbewerb mit einem Vorschlag für Kontinuität: Einer Aufstockung mit einer Holzstruktur und der Fortführung der bestehenden Fassade auf diesem neuen Stockwerk.

Bauherrschaft

Etat de Genève, Kantonales Amt für Bauwesen (Office cantonal des Bâtiments)

Zeitraum

2018–2024

Auftrag

Architektur, Wettbewerb

Auszeichnung

1. Rang

Photos, Visualisierungen

Burckhardt Architektur, Archigraphie.ch, Philippe Cointault

Typologie

Forschung & Bildung, Umbau & Sanierung

Office

Genf, Schweiz
Lausanne, Schweiz

Kennwerte

Eine klare Organisation

Die Organisation des Gebäudes lässt sich an der Fassade gut ablesen. In dem zweigeschossigen, verglasten Unterbau sind die Verwaltungsräume untergebracht, darüber befinden sich zwei auskragende Stockwerke mit Unterrichtsräumen – ein grosser mineralischen Block mit modularen Fassadenelementen aus vorgefertigtem Beton. Das Gebäude soll unter Beibehaltung seines Gesamtkonzepts um ein drittes Stockwerk in Holzbauweise erweitert werden und die Voraussetzungen für einen modernen und zeitgemässen Lernort schaffen.

Symbiose zwischen Alt und Neu

Die Sanierung und Erweiterung zielen in erster Linie auf die gesamtheitliche Aufwertung des Gebäudes ab. Dabei schafft die Aufstockung eher Kontinuität als Kontrast und vermeidet jeden nach Abgrenzung strebenden Manierismus. Das neue Stockwerk verlängert und krönt das Gebäude. Auf diese Weise verschmelzen das Alte und das Neue harmonisch miteinander.

Raumerlebnis in Holz

Der Grundriss des neuen Stockwerks bleibt gleich, dennoch ist das Raumerlebnis neu: Die Geschosshöhe ist grosszügiger, das Holz bewusst sichtbar. Dank zwei grosszügiger Oberlichter profitieren die grossen Treppen vom Tageslicht. Grundrisse und Räume orientieren sich um diese natürlichen Lichtquellen.

Mit dem Holz wird eine warme Atmosphäre geschaffen, die im Kontrast zur Strenge des Betons steht.

Alexandre Gilberto, Projektleiter

Freundlich und transparent

Mit der Cafeteria im Erdgeschoss des Collège gelingt es, die Offenheit und Transparenz zu schaffen, die der Architekt Alain Ritter in seinem ursprünglichen Entwurf vorgesehen hatte. Die neue Cafeteria wird während der Pausen und Mahlzeiten zu einem Ort der Begegnung und für den Rest des Tages zu einem Ort des informellen Lernens.

Projektpläne

Mehr Projekte