Clienia Privatklinik Schlössli Haus D, Oetwil am See
Das 1889 gegründete «Schlössli» in Oetwil am See blickt auf eine lange Tradition zurück. Im Jahr 2008 erfolgte der Zusammenschluss der Klinikbetriebe mit der psychiatrischen Privatklinik Littenheid zur ersten psychiatrischen Privatklinikgruppe der Schweiz unter dem neuen Namen Clienia.
Hinderer Liegenschaften AG, Oetwil am See
2014–2019
Generalplanung, Architektur, Ausführungsplanung
René Dürr
Gesundheit
Zürich, Schweiz
Kennwerte
Tradition seit 1954
Die Clienia Privatklinik Schlössli ist geprägt durch eine historisch gewachsene Bebauungsstruktur. Der Ersatzneubau für das Haus D aus dem Jahr 1954 fügt sich schlüssig und zurückhaltend in dieses bestehende Ensemble in Oetwil am See ein. Das Siegerprojekt des 2014 durchgeführten Wettbewerbs bindet dieses sinnvoll ein und setzt gleichzeitig einen architektonischen Akzent.
Raoul Fust, Mitglied der Standortleitung ZürichEs ist uns gelungen, ein Umfeld zu kreieren, das die Patientinnen und Patienten in ihrer Genesung unterstützt.
Städtebauliche Einbettung
Klinik mit neuem Gesicht
Die Klinik ist aufgrund ihrer Historie durch eine heterogene Bebauungsstruktur inmitten der für den Ort charakteristischen ländlichen Umgebung geprägt. Ziel war es von Beginn an, einen Baukörper zurückhaltend in diesen Kontext einzufügen, den vorhandenen Grünraum weitestgehend zu erhalten und der Klinik ein neues Gesicht zu geben.
Neubau auf 4 Etagen
Der viergeschossige Ersatzneubau für einen der ältesten Bettentrakte der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie beheimatet vier Stationen, davon drei Privatstationen und eine Allgemeinstation, diverse Therapieräume sowie eine öffentliche Cafeteria im Erdgeschoss. Die einfache und klare Kubatur nimmt Bezug auf die bestehenden Gebäude und bildet ein klares Gegenüber zum vorgelagerten Grünraum.
Wohnliche Atmosphäre
Die ruhige und dennoch starke äussere Gestaltung des Neubaus mit Betongesimsen und Klinkerstein vermittelt Sicherheit und Geborgenheit. Die Innengestaltung mit natürlichen Materialien ist warm, hell und freundlich. Wer das Haus D betritt, begibt sich auf 2’500m2 Schweizer Boden. Der Bündner Naturstein San Bernardino prägt zusammen mit den Holzverkleidungen aus Eiche die wohnliche Atmosphäre des Hauses. Das wohnliche Flair und die Ausrichtung der Patientenzimmer auf die Parklandschaft unterstützen die Genesung der Patientinnen und Patienten. Ein offenes Raumkonzept und eine gute Orientierung schaffen zusätzlich eine angenehme Atmosphäre: für Patientinnen und Patienten, für Angehörige und für Mitarbeitende.
Lichtdurchflutete Innenräume
Die beiden versetzten Lichthöfe bringen Tageslicht auf allen Ebenen in die Klinik. Ein Rundlauf entlang der Lichthöfe, über den alle Räume erschlossen werden, sorgt für eine einfache Orientierung. Der neu geschaffene Verbindungskorridor im Erdgeschoss zu weiteren Klinikgebäuden komplettiert zudem das bestehende Erschliessungsnetz. Der Rapportraum – Dreh- und Angelpunkt der Stationsgeschosse – liegt in unmittelbarer Nähe zu den Patientenzimmern sowie zu den Ärzte- und Therapiebereichen. So entstehen kurze Wege für Personal, Patientinnen und Patienten, die optimale Voraussetzungen für verbesserte Betriebsabläufe im Klinikalltag schaffen.
Andreas Mast, Mitglied der Geschäftsleitung ZürichUnsere Arbeit ist besonders reizvoll, wenn wir auf eine dynamische und architekturaffine Bauherrschaft treffen.