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Umbau und Erweiterung eines historischen Gebäudekomplexes

Wohnüberbauung Avenue de France, Lausanne

Das Gebäude Avenue de France 34-42 in Lausanne wurde 1933/1934 vom Architekten Marcel Bussy entworfen. Das Projekt sieht die vollständige Renovierung der Fassaden, der Wohnungen (Küche, Bad, Schlaf- und Wohnräume), der Ladenlokale und der Gemeinschaftsräume vor, sowie zusätzlich einen hofseitigen Anbau, der die Errichtung von Terrassen für die Mieter der Wohnungen und damit eine Aufwertung der privaten Aussenräume ermöglicht.

Bauherrschaft

Helvetia Schweizerische Lebensversicherungsgesellschaft AG, Basel

Zeitraum

2015-2019

Auftrag

Architektur, Generalplanung

Photos

Thomas Jantscher

Typologie

Umbau & Sanierung, Wohnen

Office

Genf, Schweiz
Lausanne, Schweiz

Kennwerte

Historische Relevanz

Die denkmalpflegerische Bedeutung erklärt sich durch die Architektur, die unterschiedlichen Wohnungstypologien sowie die für die Stadt Lausanne erstaunliche Stadtmorphologie. Es befindet sich an ruhiger Lage ohne grössere Lärmbelästigung in einem beliebten Stadtviertel.

Städtebauliche Einbettung

Eine privilegierte städtische Blockrandbebauung

Der Gebäudekomplex bildet eine grosse städtebauliche Insel, die in Lausanne eher selten anzutreffen ist. Die Strassenseite mit einer typischen Fassade der 30er Jahre, abgerundeten Ecken und Balkonen steht im Kontrast zur Hofseite, die schlichter ist, aber dennoch einen weiten Blick auf den sonnigen Innenhof bietet. Das Gebäude geniesst eine ruhige Lage ohne besondere Lärmbelästigung in einem beliebten Stadtteil. Das massive Erscheinungsbild des Gebäudes mit dem travertinverkleideten Ladengeschoss im Sockelbereich erhält eine gewisse Leichtigkeit durch ein Wechselspiel aus Vor- und Rücksprüngen sowie freitragenden Balkonen an den Ecken.

Renovierung historischer Substanz

Die Restaurierung der historischen Elemente erfolgte in Zusammenarbeit mit den Dienststellen der Stadt Lausanne und dem Bauherrn. Besonderes Augenmerk wurde auf die verwendeten Materialien gelegt, damit die neu eingebauten Elemente mit der historischen Bausubstanz in Dialog treten und ein stimmiges Ganzes bilden. Ebenso schenkte man der Nachhaltigkeit Aufmerksamkeit, die zentrale Gasheizung mit niedriger Temperatur entspricht den Umweltanforderungen. Insgesamt wurden 125 Wohnungen mit 1,5 bis 4,5 Zimmern renoviert und modernisiert, ohne Anwesenheit der Mieterschaft.

Kindertagesstätte

Im Erdgeschoss des Gebäudes 34 wird in einem ehemaligen Geschäft ein neues «Centre de Vie Enfantine» mit 56 Plätzen eingerichtet, das sich durch seine grossen Fensterfronten auszeichnet und eine Verbindung zur Strasse und zum gesamten Quartier herstellt.

Die Bereiche der Kinder sind entlang der Fassaden angeordnet, um von den optimalen Lichtverhältnissen zu profitieren, während die Personal- und Umkleideräume zurückversetzt liegen. Die Grosszügigkeit des ursprünglichen Raumes wird durch möglichst wenige Unterteilungen und die Betonung von Durchblicken hervorgehoben. Die Glaswände, deren unterer Teil aus Holz besteht, ermöglichen die visuelle Kommunikation zwischen den verschiedenen Erzieherinnen und die Kontrolle aller Aktivitäten.

Projektpläne

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