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Öffentliche Gartenlaube inmitten eines verdichteten Stadtquartiers

MFO-Park, Zürich

Nach hundert Jahren hat die Maschinenfabrik Oerlikon (MFO) ausgedient. Auf dem Gelände im Norden von Zürich steht heute eine riesige, öffentliche Gartenlaube inmitten eines verdichteten Stadtquartiers. Burckhardt entwarf gemeinsam mit Raderschall Landschaftsarchitekten das einzigartige «Park-Haus», das die Dimensionen der ehemaligen Fabrikgebäude aufnimmt.

Bauherrschaft

Grün Stadt Zürich

Zusammenarbeit

Raderschall Landschaftsarchitekten

Zeitraum

1998–2002

Auftrag

Architektur

Auszeichnungen

Europäischer Gartenpreis (2010), International Urban Landscape Award (2007), Gute Bauten Kanton Zürich (2006), Gute Bauten Stadt Zürich (2005), Play & Leisure Award (2004), public space award (2004), public design preis (2003), Deutscher Architekturpreis (2003)

Photos, Skizzen

René Dürr, Markus Fischer, Michael Freisager, Burckhardt Architektur AG

Typologie

Freizeit & Kultur

Office

Zürich, Schweiz

Kennwerte

Symbiose von Industrie und Natur

Das Gerüst greift in seiner Dimension die umliegenden Volumen auf und schafft damit einen Bezug zur industriellen Geschichte der Umgebung.

Die Umsetzung einer zeitgemässen architektonischen Sprache, die einen einzigartigen, multifunktionalen Raum bietet.

Kathrin Martelli, Stadträtin 1994–2010 

Hintergrund

Auf dem Gelände der ehemaligen Maschinenfabrik Oerlikon steht ein einzigartiges Park-Haus

Der MFO-Park entstand 2002 im Rahmen der Gebietsentwicklung «Zentrum Zürich-Nord» als zweite von vier Parkanlagen. Sie tragen zu einer hohen Lebens- und Aufenthaltsqualität für die dort wohnenden und arbeitenden Personen bei. In diesem dynamischen und verdichteten Stadtraum stellt der Park einen wertvollen Ausgleich dar.

Konzept

Ein Kletterpflanzenwald

Das grosse «Park-Haus» zeichnet sich durch eine aussergewöhnliche Gestaltung aus. Über die doppelwandige Konstruktion zieht sich ein Maschendraht. Zusammen bilden sie eine nach drei Seiten offene «Treillage» – ein Rankgerüst nach alter gartenarchitektonischer Manier, welche von üppig wuchernden Pflanzen eingehüllt wird. Im hinteren Teil des grosszügigen Hallenraums unterbrechen vier Drahtkelche den Hain im Kletterpflanzenwald. Ein eingebautes Wasserbecken reflektiert das einfallende Licht. Treppenläufe, Wandelgänge und auskragende Loggien durchbrechen die Zwischenräume der Doppelwände.

Nutzungsvielfalt

Die grossen Flächen der Halle können sehr unterschiedlich genutzt werden: Für Sport, aber auch für Anlässe wie Kino oder Theater. In den Zwischenräumen soll der Blick durch die Halle freibleiben. Auf dem Dach lädt ein Deck zum Sonnenbaden ein und ermöglicht eine Aussicht auf die Umgebung.

Details

Grüne Architektur

Ein wesentliches Element der Architektur bilden die stark wachsenden Pflanzen wie Wisteria, Vitis und Parthenocissus. Weitere Kletterpflanzen in verschiedenen Farben und Formen verbreiten in den Gängen, Loggien und auf den Balkonen ihren Duft. Überschüssiges Wasser fliesst in einen unterirdischen Speicherkanal und kann während der Trockenperioden den Pflanzen zugeführt werden.

Gartenkunst: Der Pflanzplan mit 1100 Kletterpflanzen in 100 verschiedenen Arten

Jahreszeiten, Licht und Stimmung

In jeder Jahreszeit lässt sich der MFO-Park neu erleben. In der Nacht erscheint der Raum durch die Beleuchtung als plastisches Objekt.

Weitere nachhaltige Projekte, die durch ihre «grüne Architektur» überzeugen, sind das Headquarters Hotelplan, Glattbrugg und der Greenpark Letzi, Zürich.

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