Laborgebäude BATLab, Genf
Das Projekt BATLab entspricht dem Wunsch der Universitätsspitäler Genf (HUG) nach einem zentralen Gebäude. Zuvor waren die Prozesslabore auf unterschiedliche Standorte des Krankenhauskomplexes verteilt. Mit seiner Lage am Rande des Areals ist der Auftritt exponiert und prominent.
Universitätsspitäler Genf (Hôpitaux Universitaires de Genève HUG)
2010–2017
Architektur, Generalplanung
Thomas Jantscher
Life Science
Genf, Schweiz
Lausanne, Schweiz
Kennwerte
Einbettung ins Universitäts-Areal
Die Parzelle für das BATLab befindet sich im Nordwesten des Spitalgeländes. Die Volumetrie des Gebäudes ist an Grösse und Form der Parzelle sowie an das bestehende Gebäude angepasst. Aufgrund der Anbindung an das Nachbargebäude wird dessen Geschosshöhe übernommen. Daran richtet sich auch die Dimension des neuen BATLab. Ausgehend von den zentralen Laborflächen entwickelt sich das Volumen in Höhe und Tiefe entsprechend den Nutzungen und Anforderungen der einzelnen Einheiten.
Anordnung der Stockwerke
Der Grundriss ist im gesamten Gebäude ähnlich organisiert und gewährleistet eine extreme Flexibilität. Der zentrale Bereich des Stockwerks ist den Labors gewidmet und wird auf beiden Seiten von breiten, durchgehend technischen Schächten gesäumt, die die Versorgung des Stockwerks sicherstellen. An den beiden Stirnseiten des Gebäudes befinden sich die Service- und Technikbereiche, die vertikale Erschliessung, die Besprechungsräume und die Cafeterias. Die Arbeitsplätze sind entlang der Fassaden angeordnet.
Geflochtene Fassade
Die Fassade mit hell gebürstetem Aluminium und den in einem warmen Grau gehaltenen Brüstungen lässt den Laborbau elegant erscheinen. Sowohl die Modularität (1,10 m Raster) als auch die Typologie des zentralen Laborbereichs mit fassadenseitig angeordneten Arbeitsplätzen sind an der Fassade ablesbar. Aus dem Zusammenspiel von Horizontalität und Vertikalität entsteht ein Webmuster, engmaschig in der Fassadenmitte und sich schrittweise zu den Gebäudekanten hin weitend. Es ermöglicht einen grosszügigen Blick zur Stadt.
Die Volumetrie des Gebäudes ist sowohl Ausdruck des Programms, als auch seiner Integration in das Spitalgelände.
Nicolas Vaucher, Stv. Standortleiter Genf, Lausanne
Überraschende Signaletik
Die Signaletik, die gemeinsam mit dem Studio KO entwickelt wurde, bildet einen klaren Kontrast zu den technikdominierten Laboren. Die Nummerierung der Etagen im Treppenhaus gestaltet sich farbenfroh mit stilisierten Viren- und Bakterienschwämmen. Sie geben Auskunft über die Tätigkeiten der einzelnen Laborgruppen.
Sicherheitslabore mit besonderen Anforderungen
Eine Besonderheit des BatLab sind die Sicherheitslabore im 4. und 5. Stockwerk, die sehr hohen Sicherheitsstandards entsprechen, vollständig abgedichtet und über ein Sicherheitsschleusensystem zugänglich sind. In der Schweiz gibt es nur drei derartige Labore.