Administrationsgebäude Roche Bau 5, Rotkreuz
Das Administrationsgebäude Bau 5 befindet sich inmitten des Campus der Roche in Rotkreuz, einer der wichtigsten Standorte des Diagnostics Business, der alle zentralen Funktionen und Geschäftsbereiche vereint. Das Hochhaus ragt mit seinen rund 68 Metern über die umliegenden Gebäude hinaus und ist bereits von der Autobahnverzweigung Rütihof, zwischen Zürich, Luzern und Gotthard, sichtbar. Indem der Neubau die Fluchten der Nachbarbauten aufnimmt, definiert er den Platz neu. Je nach Wetterbedingungen spiegelt sich die Umgebung und der Himmel in der gläsernen Vorhangfassade des Hochhauses wider. Hinter der äusseren Hülle erscheint die eigentliche Tragkonstruktion: V-förmige Stahlbetonverbundstützen bilden eine rautenförmige Struktur, welche je vier Ebenen umfasst. Die Abschlüsse der geschosshohen Fenster auf der Deckenhöhe und die Lüftungselemente betonen die horizontale Gliederung der Fassade.
2011
Prix Forix, 2. Rang (2013), Award für Marketing + Architektur, Nominierung in der Kategorie «Büro- und Geschäftshäuser» (2012), AIT Award, Selektion in der Kategorie Büro/Verwaltung (2012), best architects 12 (2011)
Verwaltung
Basel, Schweiz
Kennwerte
Über der sechs Meter hohen Eingangshalle des Hochhauses stapeln sich 13 Bürogeschosse und ein Doppelgeschoss mit Auditorium, sowie grössere Besprechungsräume und als Abschluss eine Sky Lobby. Wendeltreppen verbinden jeweils zwei Geschosse; dadurch ergeben sich Sichtbezüge und kurze Kommunikationswege. Insgesamt bietet der Bau 5 rund 600 Arbeitsplätze für die Mitarbeitenden aus den Verwaltungseinheiten, die zuvor auf verschiedene Gebäude verteilt waren.
Verschiedene Materialien teilen die Flächen klar in öffentliche und nicht-öffentliche Bereiche ein. So verbindet der Mittelkern aus Sichtbeton alle Bereiche optisch. Einen farblichen Gegensatz bildet dazu das lichtdurchflutete Foyer mit dem dunkelroten Natursteinboden und den cremeweissen Decken- und Konstruktionselementen.
Das Hochhauslayout ermöglicht eine flexible Gestaltung der Bürogeschosse: um den Mittelkern, der die Erschliessung und Versorgung aufnimmt, liegen die stützenfreien, offenen Gruppenbüros mit eingestellten Glaskuben für Einzelbüros und Besprechungsräume. Die tragenden diagonalen Fassadenstützen und Betondecken erhöhen die Flexibilität der Grundrissaufteilung auf allen Geschossen.
Beim Neubau für Roche gelang es uns, unter Einbezug der gesellschaftlichen und technischen Veränderungen und durch Berücksichtigung von Zukunftstrends, ein innovatives Entwurfsprojekt umzusetzen. Offen, flexibel und kommunikativ gestaltete Raumstrukturen schaffen, über die reine Funktionalität hinaus, eine hohe Raum- und Arbeitsplatzqualität für die Mitarbeitenden.
Samuel Schultze, Mitglied des Verwaltungsrates und ehemaliger CEO
Projektpläne
Closed Cavity Fassade
Als Besonderheit des Bau 5 sind die innovative Closed Cavity Fassade (Doppelfassade) und die nachhaltige Energieversorgung hervorzuheben. Teil des Niedrigenergie-Konzepts sind umweltfreundliche Technologien wie Wärmerückgewinnung und Gebäudekühlung, mithilfe von in Serie geschalteten Erdsonden oder thermisch aktivierten Betondecken. Einen weiteren neuen Massstab im Bereich Brandbekämpfung und Sicherheitstechnik setzte die Installation eines Hochdrucksprühnebelsystems anstelle einer herkömmlichen Sprinkleranlage.
Wir realisierten das im Mai 2011 eröffnete Bürohochhaus innerhalb von nur zwei Jahren. Diese kurze Bauzeit war möglich, weil ausschliesslich vorfabrizierte Betonstützen und Fassadenelemente eingesetzt wurden.