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Wohnhaus Burgfelderstrasse, Basel

Das Grundstück an der Burgfelderstrasse 251 liegt am Rand der Siedlung Pfaffenholz, einem Quartier mit zeilenförmigen Bauten aus verschiedenen Jahrzehnten. Der kommunale Neubau ergänzt dieses städtebauliche Muster um ein weiteres Volumen, dessen gestaffelte Stirnseite die Ankunftssituation an der Tramlinie 3 nach Saint-Louis markiert.

Bauherrschaft

Immobilien Basel Stadt

Jahr

2021

Auftrag

Offener Wettbewerb

Typologie

Recherche & Formation, Administration, Concours, Logement

Office

Bâle, Schweiz

Tramhaltestelle als Bezugspunkt

Die historische Tramhaltestelle, in der 1960er-Jahre von Julius Maurizio als Beispiel der frühen Nachkriegsmoderne entworfen, bleibt als eigenständiges Bauwerk erhalten. Ihr weit auskragendes Dach markiert die Ankunftssituation; sie wird instandgesetzt und übernimmt künftig die Funktion eines Quartiertreffs mit Küche. Gemeinsames Kochen und Essen schafft hier einen niedrigschwelligen Ort der Begegnung, der über Sprach- und Herkunftsgrenzen hinweg verbindet.

Nutzung und Grundstruktur

Im Erdgeschoss des Hauses liegt der Kindergarten mit direktem Zugang zu einer grossen Wiesenfläche. Das erste Obergeschoss nimmt Sozialbüros auf, deren Zuschnitt bei Bedarf eine spätere Umwandlung in Wohnungen ermöglicht. In den oberen Geschossen befindet sich ein abwechslungsreicher Wohnungsmix in Hinblick auf Grösse und Typologien. Technikräume, Kellerabteile und gemeinschaftliche Waschküchen sind im Untergeschoss untergebracht.

Wohnungen

Alle Einheiten sind zweiseitig orientiert: Die Schlafräume liegen zur ruhigen Hofseite, während sich die Wohnbereiche nach Süden öffnen. Vorgelagerte Balkone bieten private Aussenräume und dienen gleichzeitig als natürliche Verschattung. Vier unterschiedliche Modultypen bilden die Basis des Baukörpers, sodass sich Wohnungen in Zuschnitt und Grösse flexibel kombinieren und bei Bedarf anpassen lassen.

Aussenräume

Die Freiräume knüpfen an die Wiesenflächen und Wege der Pfaffenholzsiedlung an. Vor dem Kindergarten entsteht eine Spielwiese mit Sandkasten, Beeten und neu gepflanzten Bäumen. Um die Tramhaltestelle ordnen sich ein Baum mit Sitzbank, Veloabstellplätze und Tischtennisplatten – Orte, die alltägliche Treffpunkte schaffen und den Neubau mit dem Quartier verweben.

Konstruktion

Das Tragwerk basiert auf vorgefertigten Raummodulen aus Brettsperrholz, die im Werk ausgebaut und auf der Baustelle zu einem Gesamtbaukörper gefügt werden. Diese Bauweise verkürzt die Bauzeit, senkt Kosten und ermöglicht spätere Anpassungen. Beton wird nur dort eingesetzt, wo er statisch erforderlich ist – in Fundamenten und Untergeschossen. Der Einsatz von Recyclingbeton reduziert den ökologischen Fussabdruck zusätzlich.

Projektpläne